Eltern, die in der Kita die Erzieher*innen ihres Kindes nicht gut verstehen, weil sie nicht dieselbe Sprache sprechen – ein alltägliches Szenario, das für alle Beteiligten einschließlich des Kindes misslich ist.
Um qualifiziertes Dolmetschen in der Frühen Bildung zu ermöglichen, haben die Hamburger Wohlfahrtsverbände deshalb ein neues Projekt gestartet: FrüBiS - „Frühe Bildung und Sprachmittlung“. Ziel des aus EU Mitteln geförderten Projekts ist es, Sprachmittelnde zu qualifizieren, aber auch pädagogische Fach- und Leitungskräfte im Umgang mit Mehrsprachigkeit zu sensibilisieren. FrüBiS ergänzt damit das Projekt „Kita-Einstieg Hamburg“, das von der Stadt Hamburg gefördert wird und über einen Pool an Sprachmittelnden verfügt.
Für das Kennenlernen eines Kindes und eine gelingende Zusammenarbeit zwischen dem pädagogischen Personal und den Eltern, ist es entscheidend, dass sich die beiden Parteien verständigen können. Sprechen sie keine gemeinsame Sprache auf einem ausreichend hohen Niveau, kann es zu negativen Auswirkungen auf die Entwicklung und Bildungschancen des Kindes kommen. Denn nur mit qualitativer Sprachmittlung können wichtige Gespräche wie z.B. über die Familiengeschichte, Gesundheit des Kindes oder individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten zufriedenstellend geführt werden. Mit Dolmetschen werden Hürden im Bildungs- und Betreuungssystem abgebaut.
„Das Projekt FrüBiS steht für Chancengerechtigkeit und gleichberechtigte Teilhabe von Kindern und Familien. Ziele für die sich die Hamburger Wohlfahrtsverbände stark machen“ unterstreicht Jens Stappenbeck, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AGFW), dem Zusammenschluss der Hamburger Wohlfahrtsverbände.
Für einen qualitätsvollen Einsatz von Sprachmittlung bietet das Projekt Dolmetschenden und Einrichtungen wie Kitas oder Eltern-Kind-Zentren kostenlose Fortbildungen und Informationsveranstaltungen an.
Bei Fragen rund ums Projekt melden Sie sich gerne bei:
Amelie Kruft
Projektleitung FrüBiS
fruebis@agfw-hamburg.de
0176-42748642